Helena Waldmann

Encounters

Helena Waldmann ist freischaffende Tanzregisseurin. Von 1982-86 studierte sie Angewandte Theaterwissenschaft an der Universität Gießen. Seit 1993 touren ihre Stücke in Europa, Indien, Iran, Afghanistan, Ägypten, Kenia, Palästina, Brasilien, Venezuela, Bolivien, Ecuador, Sri Lanka, Vietnam, Korea und Kanada.

Seit 2003 produziert sie weltweit: Für ihre 2003 in Salvador de Bahia entstandenen „Headhunters" erhielt sie den Theaterpreis der UNESCO. Mit ihren in Teheran produzierten „Letters from Tentland" ist Helena Waldmann die erste westliche Choreographin überhaupt, die ein Stück in Iran inszenieren und in Teheran beim Internationalen Fadjr-Theater-Festival zeigen durfte. Ab 2005 reiste das Stück mit sechs iranischen Performerinnen durch die ganze Welt. Für „Made in Bangladesh", inszeniert in Dhaka, wurde sie für den deutschen Bühnenpreis DER FAUST 2015 nominiert, weil sie zwölf Kathak-Tänzerinnen die harten Lebenswelten der Näherinnen wie ratternde Nähnadeln in den Boden stampfen ließ und Parallelen zum Tänzerinnen-Prekariat der westlichen Welt zog.

Helena Waldmann ist weltweit zu Lectures und Workshops eingeladen, zuletzt zur West Kowloon Cultural District Authority in Hongkong. Sie ist Jurorin diverser Tanzwettbewerbe, seit 2018 auch für den Deutschen Tanzpreis. Über sie publizierte u. a. Hans-Thies Lehmann in seinem Klassiker Postdramatisches Theater. Im Wintersemster 2018/19 war sie Bertolt Brecht Gastprofessorin am Centre of Competence for Theatre an der Theaterwissenschaft der Universität Leipzig. Zuletzt, in „Der Eindringling“, hat sie zusammen mit drei tanzenden Martial Artists Analogien von Körper/Virus und Politik gezogen, die mittlerweile geradezu prophetisch wirken.

Webseite & weitere Projekte:

www.helenawaldmann.com
www.ecotopiadance.com/11/repertoire.htm
www.youtube.com/HelenaWaldmannDance